Artefakte
Gegenüber den Naturalia, auf der Nordseite der Kunst- und Naturalienkammer, werden die von Menschenhand gemachten Dinge, die Artefakte, vorgestellt.
In der Mitte des Raumes gleich hinter dem Weltenmodell sehen Sie eine so genannte Salzkothe – eine Hütte, in der Salz gewonnen wurde. Solche Siedehäuser gab es in Halle bis ins 19. Jahrhundert hinein, sie standen auf dem unteren Markt, dem heutigen Hallmarkt.
Scannen Sie den QR-Code oder folgen Sie dem Link und unternehmen Sie eine Zeitreise: Wir stellen Ihnen das Modell im Detail und die Geschichte des Salzsiedens in Halle vor.
Schrank IX und X
Drechselbank, Zahnradgetriebe, Hammerwerk, Pulvermühle, Druckerpresse, Häuser und ganze Werkstätten im Modell. In diesen beiden Schränken findet sich all das, was ganz typisch für die Kunst- und Naturalienkammer in Halle ist: Das sind Anschauungsmaterialien als Modelle für die Schüler, an denen sie ihr theoretisches Wissen praktisch ausprobieren konnten.
Schrank XI
Seit 1706 waren Missionare aus Halle für den dänischen König im südindischen Tranquebar im Einsatz, um die Malabaren, heute nennen wir sie Tamilen, zu bekehren. Neben der Missionsarbeit hatten die Emissäre auch die Aufgabe, über ihre Eindrücke nach Halle zu berichten sowie Naturalien und Artefakte hierher zu schicken. Während sich die indischen Naturalien auf viele Schränke verteilen, ist den aus Indien stammenden Artefakten ein eigener Schrank vorbehalten.
Palmblatthandschrift und Übersetzungen: Erfahren Sie mehr über die Aufgaben der halleschen Missionare in Südindien.
Schrank XII
Auf den ersten Blick eher unscheinbar, sind die Objekte in diesem Schrank für die Pietisten von größter Bedeutung gewesen. Hier sind »Heilige Sachen aus verschiedenen Religionen« zusammengetragen. Der Eckschrank war schon zu Gründlers Zeiten zu klein, um alle Objekte im Schauteil auszustellen, vieles findet sich noch im unteren Teil verborgen.
Schrank XIII
Eine Kollektion unterschiedlichster Dinge finden Sie in diesem Schrank: Vom Essgeschirr bis zu kunsthandwerklichen Gegenständen, ja sogar Lebensmittel sind hier zu sehen. Es scheint, als hätte Gründler hier alles versammelt, was nicht so richtig in die übrige Systematik der Artefaktensammlung passte.
Schrank XIV
Es ist ein Glück, dass sich die ganze Kleidung in diesem Schrank überhaupt erhalten hat. Stoff ist sehr vergänglich. Außerdem wurden die Kleider früher, besonders bei den Armen, so lange getragen, bis buchstäblich nichts mehr übrig war.
Schrank XV
Diesem Schrank hat Gottfried August Gründler recht breit gefächert viele Bilder, Kupferstiche und Zeichnungen zugeordnet. Prominent fällt sofort das Lutherrelief auf, welches wohl im späten 16. Jahrhundert entstanden ist.
Schrank XVI
Nicht allein aus religiösen Gründen waren die Pietisten Freunde des geschriebenen Wortes. Fundierte Schrift- und Sprachkenntnisse waren auch Voraussetzung für den Erfolg der Auslandsmissionen.
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