An der Wand sehen Sie Waffen, die rund um das Panzerhemd gruppiert sind. Auf der rechten Seite sehen Sie Hellebarden und Spieße, links hängen Schwerter und Schlagwaffen. Das größte, mehr als einen Meter lange Schwert, ist polnischer Herkunft. Der unscheinbare am oberen Ende etwas gebogene Knüppel weiter links ist ein südindisches Wurfholz, von dem es in der Beschreibung heißt:
Waffen überhaupt in solchen Universalsammlungen auszustellen, war durchaus üblich, schließlich war der Krieg damals so allgegenwärtig wie heute.
Der Kupferstich zeigt ein Modell der alttestamentarischen Stiftshütte, in der die Bundeslade aufbewahrt wurde. Sie war so etwas wie das mobile Zentralheiligtum des Volkes Israel auf seiner langen Wanderung.
Ganz Europa auf einem Blatt! Obwohl es recht unscheinbar wirkt, ist dies, wie es in der Überschrift heißt, nichts weniger als ein Geographisch-Historisch und Politischer Spiegel.
Wenden Sie sich zunächst bitte dem großen Einzelporträt zu. Hier sehen wir einen für den Halleschen Pietismus wichtigen Mittelsmann: Heinrich Wilhelm Ludolph. Als Diplomat bereiste er die ganze Welt. Dabei stand er in ständigem Gedankenaustausch mit August Hermann Francke. Ludolph war einer der prominenten Mitstreiter Franckes und immer bestrebt, das pietistische Gedankengut weiter zu verbreiten.
An dem großen Planetenmodell kurbelten einst die Schüler der Stiftungen. Der große Drahtkorb setzte sich in Bewegung und die Planeten kreisten um die Erde – angetrieben von einem komplizierten Holzzahnradgetriebe. Das wurde im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut und funktioniert heute nicht mehr einwandfrei.
Am Weltenmodell beenden wir unseren Rundgang durch die Kunst- und Naturalienkammer. Schauen Sie gerne auch auf unserem Youtube-Kanal vorbei, hier stellen wir Ihnen in kurzen Filmen regelmäßig Objekte aus der Sammlung vor.