Modell und Einführung
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Im dritten Obergeschoss des Historischen Waisenhauses stehen Sie direkt vor dem Eingang zur Kunst- und Naturalienkammer, der Wunderkammer der Franckeschen Stiftungen. Um sich zunächst mit dem besonderen Aufbau dieser Sammlung vertraut zu machen, treten Sie näher an das Modell heran und hören eine Einführung.
Treten Sie an das Modell der Wunderkammer heran.
© Markus Scholz
Trotz der enormen Vielfalt an Objekten folgt die Sammlung doch einer klaren Ordnung. Sie ist in Naturalien und Artefakten unterteilt – also in alles Natürliche und alles von Menschenhand Gemachte: Die Ausstellungsstücke in den 6 Schränken auf der linken Seite des Saals mit dem Krokodil an der Decke enthalten die Naturaliensammlung. Die Schränke auf der anderen Seite bergen die Artefakten- oder Kunstsammlung. Da dieser Sammlungsteil erheblich umfangreicher war, umfasst er auch die Schränke entlang der östlichen Wand und zahlreiche Objekte in der Mittelachse.
Die Tür zur Wunderkammer lässt Sie in einen einzigartigen Ort eintreten.
© Markus Scholz
Wir befinden uns nun vor dem Eingang zur Wunderkammer. Hinter dem Begriff »Wunderkammer« verbirgt sich der barocke Vorläufer des heutigen Museums. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, dass man in einer Wunderkammer Objekte aus allen nur denkbaren Bereichen zu einer Sammlung zusammenstellte – je vielfältiger desto besser. Dahinter steckte der Wunsch, sich die unendliche Vielfalt der göttlichen Schöpfung in die Studierstube zu holen, um den Wissensdurst, lateinisch »die Curiositas«, daran zu stillen. Daher auch die Bezeichnung »Kuriositätenkabinett«.
Warum gibt es heute kaum noch Wunderkammern?
Unterwegs zur Schatzinsel oder was passiert mit ausgedienten Schiffen?